Am gestrigen Dienstag, dem 9. November, gingen die Vertreter der Gremien des
Franziskus Gymnasiums Nonnenwerth nach schwierigen, aber dennoch immerhin
erfolgten, Gesprächen mit dem Geschäftsführer des Schulträgers, Peter Soliman, in
dem Glauben auseinander, dass man sich mit dem Schulträger auf einen möglichen
Weg zur Fortsetzung der Lösungssuche zum Fortbestand der Schule geeinigt hätte.
Nach Ansicht der Seitens der Schulgemeinschaft beteiligten Personen waren
folgende nächste Schritte das Ergebnis der Terminserie, an welcher auch Vertreter
der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) anwesend waren:

a) Erstellung eines weiteren Brandschutzgutachtens im Auftrag der Elternschaft,


b) ein runder Tisch unter der Ägide der Kreisverwaltung, um über Bedingungen einer
möglichen Duldungsverlängerung zu sprechen und


c) eine Verschwiegenheitserklärung und ein Kapitalnachweis möglicher
Interessenten an der Schulträgerschaft als Basis für die Aufnahme von
Verhandlungen

Diese Vereinbarungen hat Herr Soliman in Gänze ignoriert und ist damit
offensichtlich wortbrüchig geworden. In einer mehrseitigen eMail an die Elternschaft,
die bei den Betroffenen zeitgleich mit Meldungen im Regionalfernsehen einging,
kündigte Herr Soliman die Schließung der Schule zum Ende des laufenden
Schuljahres an.

Die Erklärungen und Begründungen, die Herr Soliman in dieser eMail anführt,
entbehren in weiten Teilen jeglicher Grundlage und sind im besten Fall
Halbwahrheiten
, was folgende Beispiele zeigen:

Herr Soliman behauptet, die prekäre finanzielle Situation wäre durch
ausbleibende Zahlungen des Schulwerks verursacht worden. Das Ausbleiben
der Zahlungen hat Herr Soliman selbst herbeigeführt, indem er konsequent
den Nachweis der zweckgerechten Verwendung der durch das Schulwerk
bereitgestellten Spendenmittel verweigerte
und somit das gemeinnützige
Schulwerk zu dieser Entscheidung zwang.

Herr Soliman behauptet, dass nach seiner im Juni erfolgten Information über
das Brandschutz-Problem niemand versucht hätte, ihn dabei zu unterstützen,
diese „unerwartete Herkulesaufgabe finanziell zu meistern.“ Fakt ist, dass Herr
Soliman zu keinem Zeitpunkt Einblick und das Brandschutzgutachten noch in
die Kostenschätzung gewährt hat.
Vielmehr wurde ohne weitere Belege
regelmäßig ein Finanzbedarf von 8 bis 20 Millionen Euro reklamiert. Wer auf
einer solchen Basis Spenden oder erfolgreiches Fundraising erwartet,
gleichzeitig aber den Nachweis über die Verwendung anderer Spendengelder
(Stichwort: Schulwerk) verweigert, ist im wohlwollenden Fall naiv zu nennen.

Herr Soliman behauptet, die Behörden hätten Brandschutzgutachten verlangt
und es sei der Einbau einer Sprinkleranlage erforderlich. Auch diese
Behauptungen sind nicht haltbar, da einerseits die Behörden eine enge
Kooperation und sogar eine Verlängerung der Nutzungsduldung angeboten
haben, wenn Herr Soliman den entsprechenden Antrag stellt (was er nicht tat),
andererseits eine Sprinkleranlage keinesfalls zwingender Bestandteil der für
eine Genehmigung des Schulbetriebs nötigen brandschutztechnischen
Ertüchtigung der Gebäude ist.

Herr Soliman behauptet, das detaillierte Exposé zur Umwandlung der
Klostergebäude in Luxuswohnungen sei entstanden, weil ein
Immobilienmakler im Kontext der Bemühungen von Herrn Soliman zur
anderweitigen Vermarktung der Klostergebäude (z.B. für Events, Hochzeiten
etc.) an Informationen und Unterlagen gelangt sei, und auf dieser Basis ohne
Wissen von Herrn Soliman das Exposé erstellt hätte. Warum bei
Überlegungen zur Vermarktung der Gebäude für Events die „Versetzung der
Nonnen in ein anderes Kloster“, der explizite Wunsch des Eigentümers, „nicht
zu verkaufen, sondern eine Erbpacht von 99 Jahre zu vereinbaren“ oder der
Verzicht auf die Pacht während des für eine Änderung des
Flächennutzungsplans erforderlichen Zeitraums sowie die Verfügbarkeit des
der Insel gegenüberliegenden Campingplatzes eine Rolle spielen sollten,
bleibt das Geheimnis des Herrn Soliman.

Für den Schulelternbeirat ergibt sich aus dem unverantwortlichen Handeln des
Schulträgers die finale Bestätigung, dass es bei Übernahme der Schulträgerschaft
und der Insel Nonnenwerth ausschließlich um ein gewinnorientiertes
Immobiliengeschäft ging – auf Kosten der Zukunft von über 500 Schülerinnen und
Schüler. Die ohnehin schon beschädigte Glaubwürdigkeit des Herrn Soliman ist
durch die heute kommunizierte Entscheidung vollständig verloren. Fakt ist: der
Brandschutz ist der Vorwand zur – um im Wortlaut des Immobilien-Exposés zu
bleiben – „Entmietung“ der Gebäude.

Dass Herr Soliman sich dabei selbst als Opfer einer durch die Elternschaft
betriebenen „Diffamierungskampagne“ darstellt, unterstreicht nur die Feststellung,
dass hier offensichtlich eine Schule „an den Falschen“ verkauft wurde.

Wir werden als Schulelternbeirat alles in unserer Macht stehende tun, um auf
politischem und rechtlichen Wege gegen die unerhörte Entscheidung vorzugehen.

Es gibt realistische und belastbare Lösungen, den Fortbestand der Schule unter
anderer Trägerschaft zu sichern. Diese versucht der derzeitige Träger zu unterlaufen,
was wir als Elternvertreter jedoch nicht dulden werden. Wir stehen in sehr engem
und gutem Kontakt mit den verantwortlichen Behörden und auch der Justiz, um die
Interessen der gesamten Schulgemeinschaft zu sichern.

Darum appellieren wir auch an alle Eltern: Lassen Sie Ihre Kinder auf der Schule.
Melden Sie Ihre Kinder auch an der Schule an. Es wird weitergehen!

One thought on “Eltern geben Statement ab: Wortbruch durch den Schulträger”

  1. Der hochwürdige (und hochgezahlte) Herr Generalvikar hat die Genehmigung des verbrecherischen Vertrags unterschrieben. Hätte man nicht von den Affären Nürburgring und Flugplatz Hahn und anderem lernen können?
    Vorbild für die Kriminellen sind die hohen Politiker wie Xi, Putin, Trump, Erdogan, Lukaschenko, Urban, Bolzonaro vom IS und den Islamisten ganz zu schweigen. Leider ist unsere Staatsform nicht wehrhaft. Sie hinkt immer hinter den Verbrechern her.

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