Auch wenn die täglichen kleinen Tragödien variieren, so haben sie doch eines gemeinsam: sie sollen uns zeigen, wer das Sagen hat und zu was er fähig ist. Und dies passiert tagtäglich auf solch perfide Weise, dass es einem schier den Atem verschlägt.
Was ist denn aus den Beteuerungen geworden, die Schule im Sinne des franziskanischen Gedankens weiterzuführen? Und überhaupt diese traditionsreiche Schule weiterzuführen?
Diese Schule ist nicht nur die Schule meines Sohnes, sie ist auch meine ehemalige Schule. Unser Sohn hat sich damals ganz bewusst für Nonnenwerth entschieden und wir haben uns unendlich gefreut, als er die Zusage bekam.
Das Gymnasium Nonnenwerth ist aber nicht nur eine exzellente Schule, es ist so viel mehr…nicht nur die Lage macht diese Schule zu etwas Einzigartigem, sondern vor allem die Menschen, die diese Schule mit Leben füllen.
Ich denke da an die LehrerInnen – sie vermitteln nicht nur Lerninhalte, sondern tragen ganz entschieden dazu bei, dass unsere Kinder ihren Platz in der (Schul-)Gemeinschaft finden, sie vermitteln den Schülern die Werte, die für das Gelingen einer Gemeinschaft wichtig sind:
Zusammenhalt, Respekt, Rücksicht aufeinander nehmen, Hilfsbereitschaft, Eigenverantwortung und die Verantwortung für andere, Arbeitshaltung, und noch so vieles mehr.
Weiterhin denke ich an die Ordensschwestern – sei es der Kontakt in der Bibliothek oder die Begegnungen in der Schule und auf der Insel, es fand immer ein freundschaftlicher Austausch statt.
Und nicht zuletzt denke ich natürlich an die SchülerInnen – sie haben sich alle bewusst für Nonnenwerth entschieden! Sei es das MINT – Angebot oder die vielfältige musikalische Förderung, die Teilnahme an nationalen Wettbewerben oder auch die Gründung vieler, erfolgreicher Schülerfirmen – Gründe, die für den Besuch dieser Schule sprechen, gibt es genügend!
Und auch wir Eltern haben die Entscheidung für Nonnenwerth nur zu gern mitgetragen. Wissen wir doch, dass unsere Kinder dort nicht nur einfach irgendwelche Schüler sind, jeder wird da abgeholt, wo er steht, er wird gefördert und gefordert, niemals im Stich gelassen.
Die Kinder und auch wir Eltern haben ein tiefes Vertrauen in die Schule und ihre Lehrer. Ein Vertrauen, das auch durch das unverantwortliche Handeln des Herrn S. nicht ins Wanken geraten wird. Es schockiert mich zutiefst, dass unseren Kindern gezeigt wird, was es heißt, Werte mit Füßen zu treten und dass man mit solchen Methoden anscheinend alles erreichen kann – man muss nur penetrant genug sein.
Ich habe schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass ich hoffe, dass alle LehrerInnen und SchülerInnen stark bleiben und nicht den Mut verlieren – auch wenn das vielleicht nicht gerade leicht ist. Und ich glaube, dass ich für viele aus der Elternschaft spreche, wenn ich verspreche, dass wir an Ihrer/Eurer Seite bleiben und alles versuchen werden, um Sie/Euch zu unterstützen!